Social Collaboration bedeutet, dass Menschen in einer sozialen Gemeinschaft zusammenwirken. Die Begrifflichkeit wird für das Berufsleben und hier vorrangig für das Zusammenwirken in digitalen Netzen verwendet. Zunächst ist eine Erklärung des Wortes erforderlich: Was ist Social Collaboration?

Begriffsbestimmung: Was ist Social Collaboration?

Unternehmen verwenden den Begriff grundsätzlich für eine vernetzte Zusammenarbeit, die auch non-digital möglich ist. Der Begriff der Social Collaboration ist aber eng mit dem Social Business, mit dem E-Business, digitalen Netzen und Smart Collaboration konnektiert. Beide Worte sind bedeutsam:

  • Die Teilnehmer bilden eine soziale Gemeinschaft (Community) mit eigenen Regeln. Das bedeutet unter anderem, dass es einen Teamleader geben kann, aber nicht muss. Nur die sozialen Beziehungen müssen intakt bleiben.
  • Der Begriff “Collaboration” (im Deutschen politisch etwas durch “Kollaborateure” diskreditiert) bedeutet in anderen Sprachen, dass sich Menschen in einem Projekt gelegentlich treffen, stellenweise intensiv zusammenarbeiten, dabei auch Teilgruppen bilden und anschließend möglicherweise wieder eine Weile allein operieren, weil das effizienter ist.

Die Zusammenarbeit in Scrum-Teams (Modell der Projekt- und Softwareentwicklung) bietet ein gutes Beispiel für Social Collaboration. Für die moderne, digitale Vernetzung solcher Teams sind bestimmte Softwarelösungen erforderlich. Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich die Community auch sozial weiterentwickelt. Es bilden sich neue Strukturen und möglicherweise Kommunikationshierarchien. Dem muss die Software Rechnung tragen, indem sie beispielsweise die Vergabe von Administrationsrechten zulässt.

Was ist Social Collaboration? – Anwendungsgebiete

Die Hauptanwendungsgebiete dieser Vorgehensweise finden sich in Branchen, in denen Teams softwaregestützt kommunizieren und kooperieren, also übergreifend kollaborieren. Dies sind beispielsweise:

  • Informations- und Kommunikationstechnik
  • Maschinen-, Werkzeug- und Fahrzeugbau
  • Investitionsgüterindustrie
  • Zusammenarbeit von Unternehmen
  • Interaktion mit Kunden

Das E-Government ist momentan (Anfang 2018) dabei, die Social Collaboration einzuführen. Das betrifft auch viele andere Branchen mit kleineren Unternehmen, die allerdings bislang den Aufwand für die Software und die Schulungen hierfür in Relation zum Nutzen setzen müssen, der sich bei kleineren Umsätzen nicht so schnell einstellen kann.

Was ist bei Social Collaboration zu beachten?

Voraussetzung für die digital unterstützte Social Collaboration ist ein unternehmenskultureller Wandel hin zu flachen Hierarchien und flexibel kollaborierenden Teams. Die Einführung einer entsprechenden Software ist zwar nötig, schafft aber allein noch längst keine Social Collaboration. Sie unterstützt allerdings diesen Ansatz enorm, denn wenn Mitarbeiter digital vernetzt arbeiten können, machen sie es auch. Dennoch muss die Unternehmensführung verstehen, dass die Autonomie gelegentlich auf Teams und einzelne Personen übergehen kann. Diese kooperieren dann technisch über Wikis, Datenbanken und Blogs (sogenannte Collaboration Tools), um gemeinsam Aufgaben zu bearbeiten. Im Zuge dieser Zusammenarbeit verändert die Social Collaboration das Verhalten der Beteiligten. Sie lernen, auf Argumente und Vorschläge der anderen Teammitglieder flexibel zu reagieren und sie in die eigene Arbeit einfließen zu lassen. Einige Arbeitsaspekte sind dabei bedeutsam. So arbeiten die Teams räumlich und auch zeitlich getrennt voneinander, sie kollaborieren also asynchron.

Wie funktioniert die Social Collaboration in einem Unternehmen?

In Wirtschaftsunternehmen ist die Social Collaboration eine digital vernetzte Kooperation entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Unternehmen benötigen spezielle Tools, um den internen Informationsfluss zu optimieren. Weitere Einsatzgebiete wären die Kommunikation mit den Kunden und die Personalentwicklung. Der organisatorische und technische Hintergrund ist das Bestreben, Teammitglieder stets erreichen zu können und die Zusammenarbeit so effizient wie möglich zu gestalten. Die Kostenvorteile sind unübersehbar. Es sind nicht mehr fest terminierte Sitzungen an einem Unternehmensstandort nötig, Mitarbeiter können sich auch von daheim aus oder sogar mobil ins Netz einklinken. Gelegentlich gilt es als problematisch, die Teammitglieder zu einer Echtzeitkommunikation zu bewegen. Diese ist zwar technisch einfach zu realisieren (über Systeme wie Skype), doch jeder Mitarbeiter muss dann zum angesagten Zeitpunkt erreichbar sein und teilnehmen. Dieses Problem ist aber organisatorisch zu lösen, sodass die Vorteile der Social Collaboration deutlich überwiegen.

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