Die fortschreitende Digitalisierung prägt zunehmend den Alltag von Unternehmen aus diversen Branchen – auch Stadtwerke bleiben davon nicht unberührt. Der Trend birgt zwar Herausforderungen, bietet jedoch ebenso zahlreiche Chancen für die Versorger.

Unter Digitalisierung ist im Kontext von Stadtwerken die Integration von digitalen Technologien und Prozessen in sämtlichen Geschäftsbereichen zu verstehen. Das Ziel ist es, die Effizienz der Arbeitsabläufe zu steigern, die Flexibilität zu erhöhen, neue Geschäftsfelder zu erschließen und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Zudem hat aufgrund der geopolitischen Entwicklungen die Cybersicherheit an Bedeutung gewonnen, während fehlende politische Reformen die Modernisierung der Versorgungsunternehmen behindern.

Die n-komm GmbH aus Karlsruhe bietet regionalen und kommunalen Energieversorgern maßgeschneiderte Lösungen an, dank derer sie ihre Geschäftsprozesse optimieren und wettbewerbsfähig bleiben können.

Stadtwerke vor den Herausforderungen des digitalen Zeitalters

Die Versorger stehen derzeit vor Herausforderungen, die sowohl aus der fortschreitenden Technisierung der Wirtschaft im Allgemeinen als auch aus den Veränderungen im Energiesektor im Speziellen resultieren. Vor allem der Ausbau erneuerbarer Energien und die damit einhergehende Dezentralisierung der Energieproduktion stellen Versorgungsunternehmen vor bislang unbekannte Probleme. Die Energiewende zwingt die Wirtschaft dazu, auf Energiequellen wie Wind- und Solarkraft zu setzen. Ein steigendes ökologisches Bewusstsein führt gleichzeitig zu einer erhöhten Nachfrage seitens der Verbraucher nach klimafreundlicher Energie. Mithilfe von Photovoltaikanlagen produzieren Verbraucher zunehmend ihren eigenen Strom, den sie je nach Bedarf und verfügbarer Sonneneinstrahlung selbst nutzen oder ins öffentliche Netz einspeisen. Eine weitere Herausforderung stellen steigende Kosten dar, die aus den aktuell hohen Inflationsraten resultieren, die maßgeblich auf gestiegene Energiepreise zurückgehen.

Digitale Technologien tragen dazu bei, die Arbeitsprozesse zu optimieren, sodass die Betriebskosten sinken. Nicht zuletzt stellen moderne Verbraucher veränderte Ansprüche an den Service der Stadtwerke: Sie erwarten die Möglichkeit, digitale Angebote ihrer Versorger nutzen zu können. Dies umfasst Optionen, um Vertragsmodalitäten bequem ändern zu können, eine transparente Darstellung des Verbrauchs sowie individuell abgestimmte Analysen, die dabei helfen, den persönlichen Energieverbrauch zu optimieren.  

Stadtwerke im Wettbewerb mit Stromdiscountern

In den vergangenen Jahren haben sich diverse Stromdiscounter auf dem Markt etabliert, die die Stadtwerke unter Wettbewerbsdruck setzen. Die alteingesessenen Versorger können diese Discounter preislich nicht schlagen. Sie sind deshalb darauf angewiesen, Alleinstellungsmerkmale zu bieten, wie die regionale Herkunft der erzeugten Elektrizität und eine besondere Kundennähe. Ebenso verbessern die Unternehmen ihr Ansehen durch soziales Engagement vor Ort.

Die Digitalisierung als Chance für Unternehmen der kommunalen Energieversorgung

Digitale Technologien bieten die Möglichkeit, bisherige Geschäftsprozesse zu optimieren und neue Märkte zu erschließen.  

Verbesserung des Kundenmanagements durch Digitalisierung

Hinsichtlich der Verbesserung der Kundenbeziehung ist „CRM“ einer der häufig genutzten Begriffe. Die Abkürzung steht für „Customer Relationship Management“ und bezeichnet eine digitalisierte Form des Kundenmanagements. Das Ziel besteht darin, die Konsumenten bestmöglich zu betreuen, ihre Bedürfnisse und Erwartungen zu kennen und frühzeitig darauf zu reagieren. Kommunale Unternehmen, die die Bevölkerung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme versorgen, profitieren von dieser modernen Form des Kundenmanagements besonders: Da sie normalerweise in einem regional begrenzten Markt agieren, ermöglichen digitale Technologien den Aufbau und die Pflege engerer Kundenbeziehungen.

Die Mitarbeiter der Unternehmen können die Tools zudem nutzen, um die Kundenkommunikation zu verbessern, indem sie automatisierte Marketingkampagnen erstellen, Newsletter versenden und wichtige Mitteilungen per Kurznachrichten verschicken. Diese Methoden tragen einerseits zur Optimierung von Geschäftsabläufen bei und verbessern andererseits die Transparenz gegenüber den Kunden. Dieser Aspekt gewinnt vor allem in Zeiten steigender Versorgungsunsicherheit an Bedeutung, die oftmals von subjektiven Ängsten seitens der Bevölkerung geprägt ist.  

Geschäftsprozesse digitalisieren mit ECM

Wie oft werden Prozesse noch manuell ausgeführt? In Exceltabellen werden Daten gepflegt und dann (im besten Fall) auf einem Netzwerkshare abgelegt. Manuelle Arbeitsabläufe lassen sich mit Hilfe von ECM (Enterprise-Content-Management) Software digital abbilden, strukturieren und individuell umsetzen. Unterm Strich bleibt für das Unternehmen dadurch mehr Zeit, Kosteneinsparungen, ressourcenschonendere Geschäftsprozesse und eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit. Daraus schließt sich, Prozessautomatisierung schafft Mehrwerte, von denen Stadtwerke profitieren können.

Technologische Vorteile der Digitalisierung

Eine zunehmend wichtige Rolle spielen digitale Messtechniken, deren Nutzung der Gesetzgeber durch das „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ vorgeschrieben hat. Das zentrale Element stellt das Messstellenbetriebsgesetz dar. Dieses nimmt die Betreiber der Verteilernetze in die Pflicht, moderne Messsysteme zu implementieren. Das Gesetz definiert technische Richtlinien für die intelligenten Messsysteme und stellt dadurch auch Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit. Weitere Regelungen definieren, welche Stellen bestimmte Daten abrufen dürfen. Der Einbau der Systeme erfolgt nach dem Willen des Gesetzgebers stufenweise.

Ein Beispiel für ein intelligentes Messsystem ist das Smart Meter, das als herkömmlicher Stromzähler fungiert und zusätzlich als Kommunikationsmodul dient. Verbraucher können sie mit anderen Geräten vernetzen, um beispielsweise den Stromverbrauch von Elektrogeräten zu überwachen und zu optimieren. Smart Meter sind ein zentrales Element der Energiewende und der Smarthomes, da sie den Stromverbrauch moderner Gebäude reduzieren. Der Gesetzgeber schreibt die Verwendung von intelligenten Messsystemen für Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch von über 6.000 Kilowattstunden vor. Für Verbraucher, die einen geringeren Energiebedarf haben, ist der Einbau optional.

Allerdings können auch Haushalte, die ihren eigenen Strom produzieren, von der Pflicht zur Installation eines intelligenten Messsystems betroffen sein. Dies betrifft somit alle Immobilienbesitzer, die beispielsweise durch Photovoltaikanlagen eigenen Strom erzeugen.  

Wo liegen die Defizite?

Eine im Jahr 2022 veröffentlichte Studie zeigte die Defizite auf, die bei der Digitalisierung von Stadtwerken bestehen. Vor allem kleinere Unternehmen der regionalen und kommunalen Energieversorgung tun sich schwer, eine digitale Infrastruktur aufzubauen und digitale Kompetenzen zu entwickeln. Der Bau von Kommunikationsnetzen und Rechenzentren und damit die Einführung digitaler Angebote und Optimierungsmethoden verzögern sich.

Die Probleme sind oft hausgemacht: Die Versorger messen der Digitalisierung keine hohe Priorität bei, verschiedene Unternehmen der Branche kooperieren selten. Die Bedeutung des Themas ist zwar unbestreitbar, der Entschlossenheit, die bestehenden Defizite zu beheben, erscheinen jedoch enge Grenzen gesetzt. Es zeigte sich, dass zwei Drittel der befragten Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer einen fehlenden ordnungs- und wirtschaftspolitischen Rahmen bemängeln. Die Befragung ergab, dass besonders die Gemeindeordnungen, die existierenden Förderprogramme und das geltende Vergaberecht die notwendigen Innovationen behindern und verzögern. Die Autoren der Forschungsarbeit forderten daher Bund und Länder auf, zügig Reformen einzuführen, um den Stadtwerken die schnellere Implementierung digitaler Services zu ermöglichen.

Auf die Politik vertrauen oder die Digitalisierung selbst in die Hand nehmen?

Das Vertrauen auf politische Reformen verursacht bei Stadtwerken Zeitverluste und gefährdet im schlimmsten Fall ihre wirtschaftliche Überlebensfähigkeit. Die Einführung und Umsetzung von Neuerungen nimmt oft mehrere Jahre in Anspruch. Die schnelle Umsetzung von Gesetzesvorschlägen führt oft zu mehrfachen Modifikationen, während Gerichte über mögliche anhängige Klagen erst nach Jahren entscheiden, was zu langanhaltender Rechtsunsicherheit führt. Zudem sind Reformen von politischen Trends und gesellschaftlichen Stimmungen abhängig, während die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet. Deshalb besteht die Gefahr, dass Unternehmen der kommunalen Energieversorgung den Anschluss verlieren, wenn sie nicht selbst aktiv werden.

Von Bedeutung sind nicht nur die Einführung digitaler Angebote und die Verwendung entsprechender Messsysteme. Ebenso nimmt die Cybersicherheit eine zunehmend wichtige Rolle ein. Das Thema hat insbesondere aufgrund der Bedrohung durch ausländische, teilweise staatlich organisierte Hackergruppen an Bedeutung gewonnen. Die Versorgungssicherheit ist damit nicht nur von einer ausreichenden Stromerzeugung und -verteilung abhängig, sondern auch von der Abwehr äußerer Gefahren.  

Welcher Ausweg bietet sich für Stadtwerke?

Die Studie zeigt auf, dass eine verstärkte Kooperation zwischen verschiedenen Unternehmen und umfassende Eigeninitiative der Schlüssel zur Lösung der bestehenden Probleme sind. Große Stadtwerke und kleinere Versorger sollten sich gegenseitig unterstützen und ihr technisches Know-how austauschen, da die einzelnen kommunalen und regionalen Unternehmen allein kaum in der Lage sind, sämtliche Schwierigkeiten der Digitalisierung zu bewältigen.

Eine enge Zusammenarbeit ist notwendig, die nicht nur die technischen, sondern auch die rechtlichen und organisatorischen Aspekte betrifft. Die Studie zeigt, dass regionale und kommunale Energieversorger über ein großes Innovationspotenzial verfügen, das diese jedoch aufgrund mangelnder Ressourcen und fehlender politischer Unterstützung nicht vollständig ausschöpfen können. Betrieben ist deshalb zu raten, proaktiv tätig zu werden und die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen selbst voranzutreiben.  

Mit n-komm die Digitalisierung vorantreiben – moderne Lösungen für die Stadtwerke

Mit den Leistungen der n-komm GmbH treiben Stadtwerke die Implementierung digitaler Technologien voran. Sie steigern die Effizienz ihrer Geschäftsprozesse und sind eines der Mittel, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Anforderungen der modernen Energiewirtschaft zu erfüllen. Eine der wesentlichen Grundlagen bildet die Einführung einer zeitgemäßen IT-Infrastruktur.

Die n-komm GmbH bietet Lösungen, die genau auf die Anforderungen und Bedürfnisse kommunaler und regionaler Energieversorger zugeschnitten sind. Die IT-Lösungen sorgen für mehr Transparenz und die Möglichkeit, Betriebsabläufe effizient zu überwachen und zu analysieren. Sie erhöhen ebenso die Versorgungssicherheit, indem sie die Versorger vor Hackerangriffen schützen und automatisierte Überprüfungen der Systeme durchführen. Die n-komm GmbH bietet ihren Kunden regelmäßige Penetrationstests, mit denen die Mitarbeiter die IT-Infrastruktur auf Schwachstellen hin überprüfen, sodass die Versorger bestehende Sicherheitslücken umgehend schließen können. Die modernen Lösungen der n-komm GmbH versetzen Versorgungsunternehmen in die Lage, die Potenziale zeitgemäßer Technologien voll auszuschöpfen.  

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