In Deutschland arbeiten beinahe ein Viertel aller Erwerbstätigen remote, d.h. im Homeoffice oder mobil von unterwegs. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2024 bieten 66 % der befragten Unternehmen Remote-Arbeit bzw. ortsunabhängiges Arbeiten an. Mobiles, ortsunabhängiges Arbeiten und die Nutzung des Homeoffice erlangen zunehmend mehr Bedeutung, gleichzeitig verschärft sich aber auch die Bedrohungslage durch Cyberangriffe.
Im Zuge des technischen Fortschritts nehmen auch die Bedrohungen für Unternehmen zu. Täglich müssen sie zahlreiche Cyberangriffe abwehren. Da das mobile Arbeiten und das Homeoffice zunehmend mehr Bedeutung erlangt und Angriffe sich häufen, müssen Unternehmen alle Sicherheitsrisiken im Blick behalten, um ihre sensiblen Daten schützen zu können. Daher ist es wichtig, zu wissen, wie Unternehmen und ihre Mitarbeiter die Netzwerke auch außerhalb des Büros schützen können.
Definition "Remote Work" - Homeoffice und ortsunabhängiges Arbeiten
Remote Work umfasst verschiedene Arbeitsmodelle, die eines gemeinsam haben: die Arbeit außerhalb des traditionellen Büros. Dazu gehören das Homeoffice, bei dem Mitarbeiter im eigenen Zuhause arbeiten, und das mobile Arbeiten, das die Arbeit von verschiedenen Standorten (z.B. im Café, Urlaub, Coworking Space, Wohnzimmer, Garten und Ausland) aus ermöglicht. Während das Homeoffice oft eine vom Arbeitgeber bereitgestellte Ausstattung und eine stabilere Netzwerkumgebung bietet, birgt das mobile Arbeiten, insbesondere in öffentlichen Räumen oder im Ausland, zusätzliche Sicherheitsrisiken durch die Nutzung ungesicherter WLAN-Verbindungen.
Insbesondere beim mobilen Arbeiten, das unter Umständen in öffentlichen Räumen oder/und im Ausland stattfindet, wo die Netzwerke nicht ausreichend gesichert sind, sollten alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Öffentliche WLAN-Verbindungen, auf die mehrere Nutzer Zugriff haben, bergen zahlreiche Risiken. Dokumente, Dateien und Informationen können abgefangen und Geräte angegriffen werden.
Erhöhte Gefährdung durch Remote Work
- Unsichere Netzwerke: Remote-Mitarbeiter nutzen möglicherweise ungesicherte WLAN-Verbindungen in Cafés, Bibliotheken oder zu Hause, was die Gefahr des Abhörens von Daten und des Eindringens in das Netzwerk erhöht.
- Private Geräte: Die Nutzung privater Geräte (BYOD) für die Arbeit kann die Angriffsfläche vergrößern, da diese Geräte möglicherweise nicht über die gleichen Sicherheitsvorkehrungen wie Firmengeräte verfügen.
- Mangelnde Kontrolle: Unternehmen haben weniger Kontrolle über die Sicherheitsmaßnahmen auf den Geräten und Netzwerken von Remote-Mitarbeitern, was die Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien erschwert.
- Menschlicher Faktor: Remote-Mitarbeiter sind möglicherweise weniger aufmerksam auf Phishing-Versuche oder andere Cyberbedrohungen, da sie sich in einer weniger kontrollierten Umgebung befinden.
Die Bedeutung der Cybersicherheit für Remote Work
Die Remote-Arbeit bietet viele Vorteile, birgt aber auch einzigartige Gefahren und Risiken. Da Mitarbeiter außerhalb des traditionellen Büroumfelds arbeiten und oft private Geräte und Netzwerke nutzen, ist der Schutz sensibler Daten schwieriger denn je. Dies macht Remote-Mitarbeiter zu einem besonders attraktiven Ziel für Cyberkriminelle.
Laut Statistiken des Bundeskriminalamts ist die Zahl der Straftaten im Bereich Cybercrime in den letzten Jahren stark angestiegen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass rund 21,4 Millionen Menschen in Deutschland Opfer von Cyberangriffen geworden sind. Eine Umfrage unter Führungskräften deutscher Unternehmen zeigte, dass 53 % der von Cyberangriffen betroffenen Befragen einen Hackerangriff auf ihre IT-Systeme hatten.
Phishing- oder Ransomware-Attacken können für Betroffene existenzbedrohende Auswirkungen haben. Rund 31 % der befragten Unternehmen gaben an, dass sie innerhalb der letzten 12 Monate Schäden durch Phishing-Angriffe erlitten haben. Neben Phishing gilt vor allem Ransomware als größte Bedrohung für Unternehmen in der deutschen Wirtschaft.
Konsequenzen einer fahrlässigen Cyber- und Netzwerksicherheit
Die Konsequenzen eines Cyberangriffs können für Unternehmen verheerend sein, sowohl finanziell als auch reputativ.
- Finanzielle Schäden: Cyberangriffe können zu direkten finanziellen Verlusten durch Datendiebstahl, Erpressung (Ransomware), Betriebsunterbrechungen und Wiederherstellungskosten führen.
- Reputationsschäden: Ein erfolgreicher Angriff kann das Vertrauen der Kunden und Partner in das Unternehmen erschüttern und langfristige Schäden verursachen.
- Rechtliche Konsequenzen: Unternehmen sind verpflichtet, die persönlichen Daten ihrer Kunden zu schützen. Verstöße gegen den Datenschutz können zu hohen Strafen führen.
Die aufgrund von Datendiebstahl oder Industriespionage verursachte Schadenssumme belief sich für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 auf rund 266,6 Milliarden Euro; die durchschnittlichen Kosten pro Cyberangriff betrugen 16.000 Euro. Gemäß den eigenen Einschätzungen der befragten Unternehmen entfielen 13,4 Milliarden der insgesamt 266,6 Milliarden auf Kosten für die Erpressung mit gestohlenen oder verschlüsselten Daten. Das Risiko, Opfer eines Hackerangriffs zu werden, ist für Mitarbeiter im Homeoffice besonders groß, da hier oftmals das notwendige Wissen für Netzwerksicherheit fehlt.

Arten von Cyberangriffen auf Remote-Mitarbeiter
Cyberkriminelle haben viele Möglichkeiten, um Remote-Worker anzugreifen und Sicherheitslücken auszunutzen.
- Phishing: Phishing-E-Mails oder -Nachrichten, die scheinbar von vertrauenswürdigen Absendern stammen, versuchen, an sensible Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten zu gelangen. Remote-Mitarbeiter sind besonders gefährdet, da sie möglicherweise weniger aufmerksam sind als im Büro.
- Malware und Ransomware: Malware ist bösartige Software, die Geräte infizieren und Daten stehlen oder beschädigen kann. Ransomware verschlüsselt Daten und erpresst Lösegeld für die Entschlüsselung. Remote-Mitarbeiter sind gefährdet, wenn sie auf infizierte Websites zugreifen oder schädliche Dateien herunterladen.
- Man-in-the-Middle-Angriffe (MITM): Bei einem MITM-Angriff fängt ein Angreifer die Kommunikation zwischen zwei Parteien ab, um Daten zu stehlen oder zu manipulieren. Dies ist besonders gefährlich in ungesicherten WLAN-Netzwerken, die von Remote-Mitarbeitern bei mobilen Arbeiten genutzt werden. Der Angreifer kann so sensible Daten wie Passwörter, Firmeninterna oder Finanzinformationen abfangen und entwenden. Remote-Worker sollten vorsichtig bei der Nutzung öffentlicher WLANs sein, ein VPN verwenden, ihr Heim-WLAN ausreichend schützen und die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen.
- Passwortangriffe: Hierbei versuchen Cyberkriminelle durch das Erraten von Passwörtern, unbefugten Zugriff auf Online-Konten und sensible Informationen zu erhalten. Remote-Mitarbeiter sind besonders gefährdet, da sie möglicherweise schwache, vorhersehbare Passwörter verwenden oder dasselbe Passwort für mehrere Konten nutzen. Häufige Methoden für den Passwortangriff sind Brute-Force, Wörterbuchangriff, Credential Stuffing und Passwort-Spraying.
Ohne angemessene Cybersicherheitsschulungen können Remote-Mitarbeiter leicht Opfer solcher Angriffe werden. Es ist wichtig, starke, einzigartige Passwörter zu verwenden und die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, um sich vor Angriffen zu schützen.
Anforderungen an die Netzwerksicherheit bei Remote Work
Die Herausforderung der Netzwerkabsicherung bei einer dezentralen Belegschaft liegt in der erhöhten Komplexität und den spezifischen Sicherheitsanforderungen, die ein solches Umfeld mit sich bringt. IT-Abteilungen müssen neue Strategien entwickeln, um Netzwerke zuverlässig zu schützen. Mitarbeiter, die von verschiedenen Standorten und über unterschiedliche Geräte auf Unternehmensressourcen zugreifen, erhöhen die Angriffsfläche für potenzielle Cyberbedrohungen.
- Sichere Verbindungen: Die Verbindung zwischen den Geräten der Mitarbeiter und dem Unternehmensnetzwerk muss sichergestellt werden. Dies kann durch den Einsatz von Virtual Private Networks (VPNs) erreicht werden, die den Datenverkehr verschlüsseln und die IP-Adresse des Mitarbeiters maskieren.
- Datenverschlüsselung: Sensible Daten müssen sowohl bei der Übertragung als auch bei der Speicherung verschlüsselt werden, um sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
- Zugriffskontrolle: Der Zugriff auf Unternehmensressourcen muss kontrolliert und beschränkt werden. Dies kann durch Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und rollenbasierte Zugriffsberechtigungen erreicht werden.
- Endpoint-Sicherheit: Alle Endgeräte, die auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen (Laptops, Smartphones, Tablets), müssen durch Endpoint-Security-Lösungen geschützt werden, die Malware, Ransomware und andere Bedrohungen erkennen und abwehren.
- Sicherheitsrichtlinien: Unternehmen müssen klare Sicherheitsrichtlinien für Remote-Mitarbeiter festlegen und deren Einhaltung überwachen.
Cybersecurity-Tipps für Remote Work
Es gibt verschiedene Technologien, Schutzmaßnahmen und Strategien, wie Sie die Netzwerke Ihres Unternehmens auch außerhalb des Büros für Remote Work sichern können. Diese Maßnahmen umfassen die Nutzung von sicheren WLAN-Netzen, VPNs, Password Manager, Firewalls, Endpoint-Security, Antivirensoftware und Zwei-Faktor-Authentifizierungen. Zudem müssen die Dateien und Dokumente auf dem System sicher aufbewahrt, gesichert und übertragen werden können, wofür die richtigen Backup-Lösungen benötigt werden.
Im nachfolgenden Abschnitt haben wir einige Tipps, wie Sie Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter im Rahmen der Remote Work vor Angriffen schützen können.
Sichere WLAN-Verbindung für Remote Work wählen
Remote-Arbeitnehmer müssen sich auf private und öffentliche WLAN-Verbindungen verlassen, die oftmals unverschlüsselt und unsicher sind. Private WLAN-Netzwerke können hingegen bedenkenlos genutzt werden, wenn sie ordnungsgemäß gesichert sind. Deswegen sollten alle, die Remote Work von unsicheren Netzwerken betreiben, angewiesen werden, nur dann auf unbekannte WLAN-Verbindungen zuzugreifen, wenn sie ein Virtual Private Network (VPN) verwenden.
Virtual Private Networks (VPNs) als Schutzmaßnahme
Ein VPN, oder virtuelles privates Netzwerk, gilt als unverzichtbares Werkzeug für die sichere Remote-Arbeit. Es verschlüsselt die Internetverbindung und maskiert die IP-Adresse, wodurch jegliche Online-Aktivität des Angestellten anonym bleibt und die Privatsphäre geschützt wird. Gerade Remote-Arbeitnehmer, die unter Umständen in Cafés oder an anderen öffentlichen Orten arbeiten, nutzen unter Umständen unsichere WLAN-Netzwerke. Ein VPN schützt zum einen die Informationen vor neugierigen Blicken bzw. potenziellen Cyberangriffen und zum anderen ermöglichen VPNs den sicheren Zugriff auf interne Unternehmensressourcen.
Starke Passwörter und Password Manager
Neben einer sicheren WLAN-Verbindung mit VPN-Zugriff spielen auch starke und einzigartige Passwörter eine wichtige Rolle, um die Kompromittierung von Konten bei Remote Work zu verhindern. Daher sollten Arbeitnehmer angewiesen werden, niemals das gleiche Passwort für mehrere Konten zu verwenden. Als sicher gelten Passwörter, die eine einzigartige und zufällige Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen aus mindestens 16 Zeichen bilden.
Starke Passwörter:
- haben mindestens 16 Zeichen
- enthalten keine persönlichen Informationen
- beinhalten Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen
- haben keine logischen Wörter bzw. gängige Wörter aus dem Wörterbuch
- sind einzigartig und werden nicht für mehrere Accounts genutzt
- enthalten keine fortlaufenden Zahlen oder Buchstaben
Das Erstellen von sicheren und einzigartigen Passwörtern kann durch einen Password Manager erfolgen. Remote-Arbeitnehmer können das Tool nutzen, persönliche Informationen in einem digitalen verschlüsselten Tresor zu sichern. Noch mehr Schutz kann durch die Verwendung von mehreren Login-Verfahren durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) gewährleistet werden.
Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Als Multifaktor-Authentifizierung (MFA) bezeichnet man ein Sicherheitsprotokoll, das einen weiteren Schritt zur Authentifizierung eines Logins benötigt. Remote-Arbeitnehmer sollten MFA unbedingt aktivieren, um ihre Konten vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Mithilfe von MFA kann man bei der Remote Work eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzufügen. Selbst wenn das Passwort gehackt wird, können Betrüger nicht auf die Konten zugreifen, da sie nicht den zweiten Schritt der Zwei-Faktor-Authentifizierung durchführen können.
Einsatz von Firewalls und Sicherheitssoftware
Firewalls und Sicherheitssoftware sind auch bei Remote Work essenziell für den Schutz von Unternehmensdaten. Firewalls kontrollieren den Netzwerkverkehr und blockieren unbefugte Zugriffe. Demgegenüber erkennt die Antivirensoftware Malware und entfernt diese, bevor sie Schaden anrichten kann. Besonders im Remote-Work-Kontext ist Antivirensoftware auf allen Arbeitsgeräten von Arbeitnehmern unerlässlich, um Datensätze vor Diebstahl zu schützen. Eine Kombination beider Werkzeuge bildet eine solide Grundlage für die Cybersicherheit, sollte aber durch weitere Maßnahmen ergänzt werden.
Mobile Device Management (MDM) für Remote Work
Auch im Bereich Remote-Work spielt Mobile Device Management (MDM) eine entscheidende Rolle. Hierbei handelt es sich um eine Technologie, die es Firmen ermöglicht, mobile Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops, die von ihren Arbeitnehmern für die Remote-Work genutzt werden, sicher zu verwalten und zu kontrollieren. MDM ist im Grunde genommen eine zentrale Kontrollinstanz für alle mobilen Geräte, die im Unternehmensnetzwerk oder für den Zugriff auf Unternehmensdaten verwendet werden. Es bietet IT-Administratoren die Möglichkeit, eine Vielzahl von Aufgaben aus der Ferne zu erledigen:
- Gerätekonfiguration: Sicherheitsrichtlinien festlegen, Apps installieren und Standardeinstellungen konfigurieren, bevor die Geräte an die Arbeitnehmer ausgegeben werden.
- Echtzeitüberwachung und -kontrolle: Den Status der Geräte überwachen, Warnmeldungen bei ungewöhnlichem Verhalten erhalten und präventive oder korrigierende Maßnahmen ergreifen, wie z. B. das Sperren oder Löschen von Datensätzen bei Verlust oder Diebstahl.
- App-Verteilung: Unternehmensanwendungen verwalten und verteilen, um sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer bei ihrer Remote Work Zugriff auf die benötigten Tools haben, ohne die Sicherheit zu gefährden.
- Sicherheitsrichtlinien durchsetzen: Starke Passwörter erzwingen, den Zugriff auf sensible Informationen beschränken und andere Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um das Risiko von Datenlecks zu minimieren.
Remote-Work bringt einzigartige Herausforderungen mit sich, da Arbeitnehmer von verschiedenen Standorten aus auf Unternehmensdaten zugreifen und eine Vielzahl von Geräten nutzen. MDM bietet erhöhte Sicherheit, insbesondere wenn Arbeitnehmer private Geräte für die Remote-Work nutzen (Bring Your Own Device - BYOD).

Endpunkt-Security für Remote Work
Endpoint-Schutzlösungen sind essenziell für den umfassenden Schutz aller Mitarbeiter-Endgeräte, die auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen. Sie sichern Computer, Smartphones und Tablets gegen Malware, Ransomware und andere Bedrohungen und sind besonders für Remote-Arbeitnehmer wichtig, die oft von verschiedenen, weniger geschützten Geräten arbeiten. Besonders bei Remote-Work dienen Endgeräte als Tore zum Netzwerk, weshalb fortschrittlicher Schutz unerlässlich ist.
Endpoint-Security schützt die Verbindung zwischen dem Unternehmensnetzwerk und den Geräten der Mitarbeiter. Im Gegensatz zum traditionellen Büroumfeld, in dem Geräte durch Firewalls und andere Maßnahmen geschützt sind, arbeiten Remote-Angestellte oft von verschiedenen Standorten aus und nutzen dabei unterschiedliche Netzwerke und Geräte.
Endpoint-Security umfasst verschiedene Maßnahmen wie Virenschutz, Firewall, Datenverschlüsselung und Verhaltensanalyse, um Geräte vor Bedrohungen zu schützen, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und unbefugten Zugriff zu verhindern. Da Remote-Mitarbeiter oft sensible Unternehmensdaten verarbeiten, ist es wichtig, dass ihre Geräte und die darauf befindlichen Informationen vor Cyberangriffen geschützt sind.
Endpoint-Security ist somit ein zentraler Bestandteil einer umfassenden Cybersicherheitsstrategie für Remote-Work und trägt dazu bei, die Risiken eines Datenverlustes, Malware-Infektionen und anderen Sicherheitsvorfällen zu minimieren.
Regelmäßige Updates
Veraltete Software enthält oft Schwachstellen, die Angreifer ausnutzen können, um unbefugten Zugriff auf Geräte zu erlangen und Malware zu installieren. Regelmäßige Updates und ein effektives Patch-Management sind daher unerlässlich, um diese Sicherheitslücken zu schließen und die Angriffsfläche zu reduzieren.
Software-Updates spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Cybersicherheit. Sie schließen nicht nur Fehler und Schwachstellen in der Software aus, die von Cyberkriminellen für Angriffe missbraucht werden könnten, sondern können auch neue Sicherheitsfunktionen hinzufügen, welche die Geräte der Angestellten besser schützen.
Immutable Storage und Datensicherung
Immutable Storage, auch als unveränderlicher Speicher oder WORM-Speicher (Write Once, Read Many) bezeichnet, ist eine Art der Datenspeicherung, bei der Werte und Informationen nach dem Schreiben nicht mehr verändert oder gelöscht werden können. Immutable Storage verwendet spezielle Technologien, um Datensätze vor Veränderungen zu schützen. Dazu gehören:
- Hardware-basierte Lösungen: Bestimmte Speichermedien wie optische Discs oder spezielle Festplatten können so eingestellt werden, dass sie nur einmal beschrieben werden können.
- Software-basierte Lösungen: Software kann verwendet werden, um Dateien oder Ordner als unveränderlich zu markieren.
- Cloud-basierte Lösungen: Viele Cloud-Anbieter bieten Immutable Storage als Dienstleistung an.
Immutable Storage bietet viele Vorteile und ist eine wichtige Technologie zum Schutz der Datenintegrität sowie zur Erfüllung von Compliance-Anforderungen. Es bietet eine Möglichkeit, Dateien und Dokumente sicher und unveränderlich aufzubewahren. Zudem kann Immutable Storage verhindern, dass Ransomware Datensätze verschlüsselt und unbrauchbar macht.
Anwendungsbereiche
- Archivierung: Aufbewahrung wichtiger Dokumente, E-Mails oder anderer Informationen über lange Zeiträume.
- Backup und Recovery: Sicherstellung, dass Backups nicht verändert oder gelöscht werden können.
- Gesetzliche Aufbewahrungspflichten: Erfüllung von Vorschriften zur Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen.
- Schutz kritischer Informationen: Sicherung von Datensätzen, die für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind.
Cloud-basierte Backup-Lösungen
Cloudbasierte Backup-Lösungen bieten eine Möglichkeit, Dateien, Informationen und Dokumente sicher online zu speichern, sodass im Falle eines Cyberangriffs oder einer technischen Störung keine Informationen verloren gehen. Diese Lösungen gewährleisten zudem, dass Backups automatisch und regelmäßig durchgeführt werden, was wiederum die Sicherheit weiter erhöht.
Das Arbeitsmodell und Konzept "Remote Work" bzw. ortsunabhängiges Arbeiten erfordert von allen Beteiligten eines Unternehmens ein hohes Maß an Sensibilität für die Datensicherheit. Cloudbasierte Backup-Lösungen bieten hier eine zuverlässige und effiziente Lösung, die es Arbeitnehmern ermöglicht, ihre Daten von überall und jederzeit zu sichern und wiederherzustellen. Dies ist besonders wichtig in einer Remote-Work-Umgebung, in der Mitarbeiter möglicherweise auf verschiedene Geräte und Netzwerke zugreifen. Arbeitnehmer sollten sich bei ihrer Tätigkeit stets der Bedeutung der Datensicherung bewusst sein und ihre Geräte regelmäßig sichern.
Einführung von VM Backup-Lösungen zur Sicherung von Unternehmensdaten
In der heutigen digitalen Welt sind virtuelle Maschinen (VMs) das Rückgrat vieler IT-Infrastrukturen. Sie hosten kritische Anwendungen, Datenbanken und sensible Unternehmensdaten. Ein Ausfall oder Verlust dieser VMs kann zu erheblichen Geschäftsunterbrechungen, Datenverlust und finanziellen Einbußen führen. Daher ist eine zuverlässige VM-Backup-Lösung unerlässlich, um die Kontinuität des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten und wertvolle Daten zu schützen.
VM-Backup-Lösungen bieten viele Vorteile und ermöglichen im Falle eines Ausfalls, die schnelle und einfache Wiederherstellung ganzer VMs oder einzelner Dateien und Ordner. Dies minimiert Ausfallzeiten und sorgt für eine rasche Wiederaufnahme des Betriebs. Somit können Datenverlust aufgrund von Hardwareausfällen, menschlichen Fehlern, Cyberangriffen oder Naturkatastrophen vermieden werden. Darüber hinaus ermöglichen VM-Backup-Lösungen die zentrale Verwaltung aller Backups und Wiederherstellungsprozesse.
Remote-Arbeitnehmer sind auf ihre IT-Systeme angewiesen und benötigen schnelle Hilfe. VM-Backups gewährleisten, dass diese Systeme im Falle eines Ausfalls schnell wiederhergestellt werden können, wodurch Ausfallzeiten bei Remote Work minimiert werden. VM-Backup-Lösungen gewährleisten eine einfache Sicherung und Wiederherstellung von VMs, unabhängig vom Standort. Dies ist besonders wichtig für Remote-Work und Arbeitnehmer, die möglicherweise auf verschiedene Standorte verteilt sind. Dadurch wird auch die Administration vereinfacht und der Zeitaufwand für die IT-Abteilung reduziert, vor allem bei einer großen Anzahl von Remote-Arbeitnehmern.
Sichere Kommunikationsplattformen für Remote Work
Sichere Kommunikationsplattformen sind für Remote-Work unerlässlich, da sie eine geschützte Umgebung für den Austausch sensibler Unternehmensdaten bieten. Sie verhindern, dass Unbefugte auf Informationen zugreifen oder diese verändern können. Sichere Kommunikationsplattformen gewährleisten für Remote-Arbeitnehmer Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Informationen und tragen so dazu bei, das Risiko von Cyberangriffen und Datenverlusten zu minimieren.
Quellen
IT-Sicherheit im Homeoffice | Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Home-Office und mobiles Arbeiten? – aber sicher! | IHK
Tipps für sicheres mobiles Arbeiten (PDF) | BSI
Erwerbstätige, die von zu Hause aus arbeiten | destatis.de
Wird in Ihrem Unternehmen Remote-Arbeit angeboten? | statista.com
Die Cybersicherheitslage in Deutschland bleibt angespannt | statista.com